Kurzfristige Arbeitseinsätze, Veranstaltungen benachbarter NABU
Ortsgruppen und sonstige Neuigkeiten.
Wir suchen ständig Menschen die uns bei unserer Arbeit ehrenamtlich
unterstützen. Wenn Sie Lust und Zeit haben mit uns für die Natur
anzupacken, melden Sie sich bei uns.
Der NABU Härten hat einen neuen Vorstand gewählt.
1. Vorstand/in
Damaris Mitzkat
2. Vorstand/in
Karl-Heinz Kuhn
Kassenwart/in
Claudia Kreitlein
Schriftführer/in
Liala Gutfleisch
Weitere Funktionen
1.Kassenprüfer/in
Albrecht Braun
2. Kassenprüfer/in
Andreas Gess
Preisträger des „Zwiefalter Naturfonds 2022“
Nach mehreren Jahren Pause haben wir uns 2022 mit unserem Projekt „Wiederansiedlung des Steinkauzes in den Teilgemeinden von Kusterdingen und in Gomaringen“ an der Ausschreibung zum „Zwiefallter Naturfonds“ beteiligt. Die Jury hat unser Projekt ausgewählt und gwürdigt. Am 09. März konnten der Vorsitzende Harald Mohr und die beiden aktiven Mitglieder Claudia Kreitlein und Damaris Mitzkat nach einem guten Abendessen in der Brauereigaststätte in Zwiefalten von Geschäftsführer Peter Bader den Preis und die Urkunde entgegen nehmen. Fünf weitere Preisträger wurden geehrt.
Der letzte Steinkauz in Immenhausen wurde Mitte der 70er Jahre tot in eier leerstehenden Wohnung gefunden. Anfang der 90er Jahre haben wir versucht ihn durch die Anbringung einiger Niströhren wieder anzulocken. Zwar gab es in Wannweil und Kirchentellinsfurt einige Brutpaare, aber da ein größeres Waldgebiet zwischen Wannweil/Kirchentellinsfurt und Kustrerdingen liegt, war es für ihn schwierig, sich auf den Härten anzusiedeln. Er meidet größere Waldgebiete. Erst als er dann doch in Kusterdingen auftauchte, hatten wir Hoffnung, dass eine dauerhafte Wiederansiedlung gelingen könnte. Ob er in Gomaringen früher schon mal gebrütet hat konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Inzwischen haben wir in den letzten Jahren 50 Nisthilfen in beiden Gemeinden angebracht. In den Teilorten von Kusterdingen konnte in den letzten beiden Jahren der Steinkauz wieder nachgewiesen werden. Erfreulicherweise gab es auch bereits Bruterfolge u. a. in einer von privater Seite angebrachten Niströhre.
Das Image des Steinkauzes war bei uns lange Zeit negativ besetzt. Obwohl er nur eine kleine Eule ist, galt er besonders in ländlichen Gebieten ais „Totenvogel“. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus großen Nachtfaltern, Käfern, Regenwürmern und Mäusen. Da bei schwerkranken Menschen oft bis tief in die Nacht hinein das Licht im Zimmer brannte und somit die Nachtfalter angelockt wurden, hielt er sich oft in der Nähe der beleuchteten Fenster auf. Einer seiner Rufe ist oft ein hartes „Kuitt“. Diese Lautäußerung wurde von abergläubigen Menschen als „Komm mit“ gedeutet. Oft starben dann diese schwerkranken Menschen und man glaubte der Vogel habe ihre Seelen geholt. So wurde er dann oftmals stark verfolgt und getötet.
In der grieschichen Mythologie galt er jedoch als Vogel der Weisheit. Er war der heilige Vogel der Göttin Athene, was sich auch in seinem lateinischen Namen niedershlägt - „Athene noctua“. Nun hoffen wir, dass sich die Population bei uns weiter ausbreitet und man im Frühjahr wieder öfters in den Abendstunden seine Balzrufe hören kann.